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Deutschland

Sightseeing Wiesbaden – die drei wichtigen Spots in der superkurzen Variante

Ja ja, Städteberichte… echt mal laaangweilig und kann man ja alles im Reiseführer nachlesen und überhaupt… ich mach’s auch kurz – versprochen.

KURHAUS

Da ist zunächst mal das Kurhaus. Im Laufe des 19. Jahrhunderts entwickelte sich Wiesbaden so schnell zu einer bedeutenden Weltkurstadt, dass ein Kurhaus notwendig war. Friedrich von Thiersch wurde 1902 mit dem Neubau beauftragt. 1907 wurde das prunkvolle Kurhaus in Anwesenheit von Kaiser Wilhelm II. eingeweiht.

Das meiste der historischen Ausstattung fiel gegen Ende des Zweiten Weltkrieges jedoch einem Fliegerangriff zum Opfer.

Seit 1983 wurde das Kurhaus Wiesbaden dann mit einem Kostenaufwand von circa 65 Millionen Mark restauriert und modernisiert. Nach den noch vorhandenen Plänen Friedrich von Thierschs, alten Stichen und Fotografien erhielt es wieder den ursprünglichen Stil von 1907, mit allen Reizen wilhelminischer Architektur.

GRIECHISCHE KAPELLE

Neben dem Kurhaus ist die “Griechische Kapelle” sicher die bekannteste Sehenswürdigkeit der Stadt.

In Wahrheit handelt es sich allerdings um eine Russisch-orthodoxe Kirche, die Adolf von Nassau für seine Frau Elisabeta Michailovna, die Nichte des Zaren, bauen ließ.

Schon von hier aus hat man einen super Rundblick über Wiesbaden, der eigentlich nur vom Kriegerdenkmal direkt auf dem Neroberg getoppt wird. Die Kirche wird auch heute noch für Gottesdienste genutzt, aber immer wenn ich dort vorbei kam, waren die Türen verschlossen.

Ein sehenswerter russischer Friedhof liegt direkt neben der Kirche.

NEROBERGBAHN

Die Nerobergbahn ist eine Standseilbahn, aber der eigentliche Antrieb basiert auf der Schwerkraft mittels Wasserballast. Per Seil wird der im Tal stehende Wagen durch den an der Bergstation stehenden Wagen gezogen. Die beiden Wagen sind durch ein 452 Meter langes Stahlseil über eine Seilscheibe in der Bergstation miteinander verbunden.

Der talwärts rollende Wagen zieht den bergwärts fahrenden nach oben. Wie? Per Schwerkraft: Der Wassertank des an der Bergstation stehenden Wagens hat ein Fassungsvermögen von 7.000 Liter und ist somit deutlich schwerer. Bei Fahrtende wird der unten angekommene Wagen entleert und das Wasser durch eine elektrische Pumpe wieder auf die Bergstation befördert und das Spiel geht von vorne los.

Die Strecke verläuft aus dem Nerotals zunächst über einen gemauerten Viadukt mit fünf Bögen und folgt anschließend mit immer geringer werdender Steigung dem Hang des Nerobergs. In der Mitte der Strecke gibt es zwei eigenständige Gleise für jeden Wagen. Auf diese Weise spart man die vierte Schiene und braucht keine wartungsaufwändigen Weichen.

FERTIG !! (Wofür gibts Reiseführer 🙂 )