Zwei Wochen vor der Abreise hat es mich ziemlich übel erwischt. Erst mal drei Tage mit hohem Fieber, Kotzen und Durchfall im Bett verbracht. Da konnte ich mit knapp 50 noch mal Windeln tragen, ohne ständig nach Ausreden suchen zu müssen. 🙂
Der gerufene Notarzt wollte mich sofort in die Offenbacher Kliniken einliefern. Statt mir irgendwas gegen den Durchfall zu geben, gab‘s eine Einweisung. „Keine Ahnung was sie haben – Virus? Bakterien? Beides? Und wenn, welche?“ Aber wenn man erst mal am Kotzen ist, kann einem das relativ egal sein.
Nun, da ich zu Spitäler ein gespaltenes Verhältnis habe, hat es noch zwei Gespräche mit meinem Hausarzt gebraucht, bis ich überzeugt war. In der Notaufnahme sofort Dauerinfusion mit Tropf, Test sämtlicher Körperflüssigkeiten. Naja, besser keine Details…
Dann eine Woche auf Isolierstation (Einzelzimmer und Zutritt nur mit Ganzkörperkondom und Mundschutz). Und dann der Befund: ROTA-VIREN. Ich hatte ja viel Zeit und hab mal ausgerechnet, dass ich im Jahr mindestens 5 Tage ins Krankenhaus muss, und zwar Einbettzimmer mit Chefarztbehandlung plus zwei Facharztbesuche und neue Brille – sonst bekomme ich meine Beiträge gar nicht wieder raus…
Eigentlich wollten die mich noch länger für eine Magen- und Darmspiegelung dort behalten. Man gönnt sich ja sonst nix. Wollte sogar der Chefarzt persönlich machen, schön… sicher, jeder Arzt muss lernen, aber nicht bei mir.
Die Untersuchung wäre auch angeblich nicht schmerzhaft… unangenehm, aber nicht schmerzhaft. Man muss nur den Schlauch schlucken… *würg* – und wenn der Schlauch drin ist, gibt einem der Arzt so ein halbes Opernglas in die Hand um einen Blick in sein Inneres werfen zu können. Ich glaube, wenn du erst mal fünf Minuten in dich reingeschaut hast, bist du hinterher auch viel netter zu dir selber.
Angeblich kann man dem Arzt währenddessen auch Fragen stellen… nur bitte deutlich sprechen.
Und Bilder vom inkontinenten Patienten hab ich leider nicht gemacht. War zu sehr mit „Abbutze“ beschäftigt. Sonst natürlich gerne…