Mit Frank wollte ich ein paar Wochen in Thailand verbringen. Nachdem ich von Südafrika einen Tag vor ihm in Bangkok angekommen war, hatte ich eine Nacht im → baan k übernachtet, um ihn vom Flughafen „Suvarnabhumi“ (gesprochen: Su-Wa-Na-Phum) abzuholen und gleich per Taxi weiter zum lokalen Flughafen „Don Mueang“ zu fahren. Anschließend nochmal zwei Stunden mit Nok-Air um endlich in Ubon Ratchathani, im Isaan, zu landen. Hier war unsere erste Tour von insgesamt 5 Tagen geplant bevor es wieder zurück nach Bangkok ging. Der andere Schatz hatte zur Begrüßung eine volkstümliche Musikkapelle angeheuert, die Frank und mich mit einem zünftigen → Mor Lam begrüßte.
YANGNA RESORT (A)
Untergekommen sind wir im → Yangna Resort.
Leider hatte ich noch immer ziemliche Magen-Darm Probleme, sodass wir in den fünf Tagen nur begrenzt ausflugsfähig waren. Die Aufforderung, dass die beiden doch alleine losziehen könnten, wurde einstimmig abgelehnt – die Guten. Geschafft haben wir es dann doch uns ein bisschen in der Gegend umzusehen. Die Tour sollte uns an die nahe Grenze nach Laos führen. Klar, dass wir mit dem Mietwagen nicht über die Grenze dürfen, was in Thailand grundsätzlich verboten ist. Falls die Karre mal liegen bleibt oder verunfallt, kann der Händler eben nicht mal nach Kambodscha oder Vietnam fahren kann – oder wo der Mietwagen eben steht.
WAT DON KHAM (B)
Tempel gibt es in Thailand wirklich wie Sand am Meer. Auch auf dem Land. Jeden Kilometer einen. Ohne Witz.
Gleich hinter Phibun Mangsahan liegt Wat Don Kham, dem wir zu Beginn unserer Tour einen Besuch abstatteten. Um den Wat (=Tempel) zu erreichen muss mit einer Fähre übergesetzt werden. Nette kleine Bootsfahrt und angenehm wenig Touristen. Von der Anlegestelle bis zum Wat sind es nur 100 Meter. Verglichen mit vielen anderen Tempeln fand ich die Anlage aber eher klein und hässlich. Nur einige Tempel sind wirklich sehenswert. Don Kham gehört sicher nicht dazu. Also einmal zügig rund gelaufen, zurück mit dem Boot und wieder auf die Hauptstraße – weiter Richtung Grenze.
PAK MUN DAMM (C)
Irgendwo kurz vor Khong Chiam, wo wir den Grenzübergang vermuteten, haben wir dann ein Schild zum Pak Mun Damm gesehen und sind kurzentschlossen rechts abgebogen.
Der Damm hat ein beeindruckendes Stauwehr, dass mit einem unterirdisches Kraftwerk verbunden ist. Ich habe meine bewährte Nummer „dummer Tourist“ aufgeführt und bin einfach am Stacheldraht vorbei und bei der einzigen offenen Tür, die einen Spalt auf war, reinspaziert. Innen nur ein kleines schmutziges Treppenhaus mit endlos vielen Stufen, die in Tiefe führten. Das Ende war nicht zu sehen. Und ein ebenso kleiner und verdreckter Fahrstuhl. Schilder konnte ich eh nicht lesen, also hab ich den Aufzug geholt und bin runter in den -8 Stock gefahren, ohne zu wissen was mich da erwartet.
Als die Türe aufging war ich gespannt wie der kleine Timmi(5) am Weihnachtsabend – und stand vor einer Wand. Also erstmal dem Weg rechtsrum gefolgt. Die Turbinen machten hier aber schon einen ziemlichen Lärm, den man 8 Stockwerke höher nicht hören konnte. Und dann stand ich vor einer ziemlich großen Anlage mit vielen elektronischen Kästen (nein, keine Computer). Vor den Kästen sah ich sie dann: eine der vier riesigen Rohre, durch die das Wasser des Muns gepresst wurde. Weit und breit niemand zu sehen. Ganz weit weg irgendwelche Ingenieure. Als bemerkt wurde, dass ich offensichtlich planlos rumstand und Fotos machte, kamen dann doch irgendwelche Angestellten auf mich zu. Verstanden habe ich nix, aber die Gesten waren eindeutig: raus hier und zwar schnell und keine Fotos. Der → Pak Mun Staudamm ist wohl ziemlich umstritten und Gäste unerwünscht. Ok, den Weg zum Fahrstuhl kannte ich ja…
Lee und Frank warteten derzeit oben beim Mietwagen und hatten keine Ahnung, dass ich hier eben mal die Anlage inspiziert hatte.
KHONG CHIAM (D)
In Khong Chiam kam dann die Überraschung: Ja, hier war man direkt am Mekong, aber eine Möglichkeit zum Grenzübergang gibt es hier leider nicht. Ok, schwimmen, aber das stand aktuell nicht auf dem Programm.
Die nächste Möglichkeit von hier ist Chong Mek rund 25km im Süden. Ansonsten hätten wir die 220km nach Mukdahan zur „Freundschaftsbrücke“ fahren müssen. Also ging es wieder zurück zum Staudamm und dann weiter Richtung Süden, dem südlichsten der Grenzübergänge zu Laos: nach Chong Mek.
CHONG MEK (E)
Chong Mek selber ist eigentlich keine Stadt, sondern nur ein Grenzübergang mit lustigen violetten Hütchen. Davor gibt es Händler, die allerlei → Leckereien der Region und unnützes Zeug verkaufen, das es wohl billiger oder überhaupt nicht auf der einen oder anderen Seite der Grenze zu kaufen gibt. Außerdem ziemlich viele Reisebusse, die die Grenzgänger weiterbefördern. Hier hätte ich mir direkt ein 14 Tage Visum erst für Laos, auf dem Rückweg dann für Thailand stempeln lassen können. Hat aber wenig Sinn ergeben, da mein aktuelles Visum noch 3 Wochen gültig war und mit dem neuen Stempel verfallen wären. Schade, hätte gerne 5 Wochen gehabt.
UND WIEDER ZURÜCK (F)
Anschließend ging es wieder zurück zu unseren Chalets kurz hinter Phibun Mangsahan. Es war schon spät geworden, der Fahrer müde und so musste Frank das letzte Stück im Dunkeln zurück fahren. diesmal hatte uns → der Versager zum Glück nicht im Stich gelassen. Den Namen hat er aber leider weg, da kann er machen was er will..